Natürlich gedämmt
Hanf als ökologischer Überflieger
Gerade in der Zeit des Klimawandels rückt das Thema Nachhaltigkeit immer mehr in den Vordergrund – auch für Malerhauck im Baugeschäft. Laut einer Umfrage auf Malerblatt Wissen, sind ökologische Produkte die Zukunft. Demnach sind 89 Prozent der Befragten der Meinung, dass Nachhaltigkeit bei Ausschreibungen in den nächsten Jahren zunehmen werden. Dabei entscheidet natürlich die Langlebigkeit eines Produktes wie nachhaltig es wirklich ist. Hanf liegt mit seinen beinah unschlagbaren Eigenschaften als natürlicher Dämmstoff ganz weit vorne.
Nicht nur der Umwelt zuliebe
Der Grundgedanke, der hinter Naturmaterialien steckt ist offensichtlich: Beim selben Wärmeschutz wie erdölbasierten oder mineralischen Produkten, sind diese ökologisch verträglicher und nachhaltiger. Außerdem verlängern sie den natürlichen CO2-Kreislauf und vermeiden somit zusätzliche CO2-Emmissionen für das Klima. Das Beste daran ist, dass der Bauherr keine Einbußen hat. Hanf ist besonders langlebig, robust und feuchtigkeitsbeständig. Außerdem verfügt er über ausgezeichnete Eigenschaften in Sachen Schalldämmung und verbessert das Raumklima.
Die älteste Kulturpflanze der Welt
Schon seit 7000 Jahren wird Hanf vom Menschen genutzt. Dabei spielen die einzigartig ausgezeichneten ökologischen Eigenschaften eine wichtige Rolle, denn Hanf wächst „fast von alleine“ – weder Dünger, noch Pestizide sind notwendig. Darüber hinaus wächst die Pflanze besonders schnell. Mit rund vier Metern Höhe ist sie in nur drei Monaten erntereif. Dabei ist Hanf bei der Verarbeitung eines der vielseitigsten Naturmaterialen überhaupt. Durch dem im Hanf enthaltenen THC ist die Pflanze schon vor Jahren in Verruf geraten, doch seit den 1990ern gibt es allerdings Züchtungen, die keine Rauschmittel enthalten und perfekt zur Dämmung genutzt werden können. Seitdem steigt stetig die Nachfrage auf dem Markt.
Multi-Talent
Die Verarbeitung von Hanf ähnelt dabei der von Flachs, denn auch hier sind die Stängel, besonders die Kurzfasern, von besonderer Bedeutung. Nachdem die Hanffasern mittels Röstung aus dem Stängel gelöst werden, sorgt eine spezielle Brech- und Walzverfahren für das Auffasern. Unter Zugabe natürlicher Bindemittel sowie Salzen zur Erhöhung des Brandschutzes, entstehen durch mechanische Verfilzung oder Vliesbildung Dämmmatten. Die verarbeiteten Hanffasern können allerdings auch als loser als Dämmstoff eingesetzt werden – eine Pflanze mit vielseitigen Talenten.